Sonntag, 21. November 2010

Ge-Photoshopt?

Manchmal sieht man auch besondere Objektperspektiven in natura ohne am Rechner tricksen zu müssen. So gesehen heute beim Nachmittagsspaziergang. Ach ja, ganz ohne Photoshop geht es dann aber doch nicht: Helligkeit, Kontrast, Schärfe. Naja, das Übliche halt...


Donnerstag, 18. November 2010

Pfeifenrauchertreff in Speyer

Wie bekomme ich jetzt die Kurve vom bekannterweise gitarrespielenden und -sammelnden Walkinblues zu einem Pfeifenrauchertreff? Hmm, vielleicht so: das Pfeifenraucher-WE fand vom 30. bis 31. Oktober im schönen Städtchen Speyer statt, das ich schon von einem früheren Besuch kannte. Da ich mir kurz vorher einen kleinen Traum via Internetkauf erfüllt hatte, bot es sich an, am Samstag ca. 20 km über Speyer hinaus zu fahren und diesen Traum selbst beim Verkäufer abzuholen.

Das Objekt meiner Begierde war ein Gitarrenverstärker, eine Mesa-Boogie Mark V Combo. Schon der Mark III in den 80ern, später der Mark IV und seit seinem erscheinen vor ca. 1,5 Jahren der Mark V, wären für mich die Waffen meiner Wahl gewesen – wenn ich könnte wie ich wollte. Dank eines sehr guten Preises konnte ich jetzt endlich...

 

Meine zwei Mitfahrer Bibi und Axel sind selbst Musiker bzw. hardcore Musikkonsumenten, so daß sie diesen kleinen Umweg gerne in Kauf genommen haben. Gell Jungs?

Nachdem wir dann in Speyer angekommen sind, haben wir erst mal ins Hotel eingecheckt und sind anschließend gemütlich zum Treff in die Innenstadt gelaufen. Das Wetter war warm und sonnig, so das die Fußgängerzone Speyers von flanierenden Menschen ordentlich Leben eingehaucht bekam. Gut gefüllt waren natürlich auch die Außenbereiche der Bistros, Cafes und Restaurants. Es herrschte überall eine lockere, freundliche Stimmung. Lebensart pur – so kennt man das bei uns in Hanau nicht. Als wir gegen 15.30 Uhr am Maximilian ankamen, sahen wir viele vertraute und auch neuen Pipenköppe an fünf, sechs Tischen sitzen. Großes Hallo bei toller Stimmung. Der Abend konnte nur gut werden!

Eine illustre Runde hatte sich hier versammelt. Neben den Pfeifenbauern: Ken Dederichs, Axel Glasner, Jürgen Bischoff, Roger Wallenstein, Werner Mummert, Gerhard Wilhelm (eigentlich Ex-Pipenmacher; aber schaun mer mal...), Steffen Müller und aus Tschechien Tomáš Mahovský waren auch zwei der namhaftesten, wenn nicht DIE namhaftesten Sammler der Republik Jörg Lehmann und Uli Wöhrle dabei. Insgesamt trafen sich knapp 50 Personen.

 
Veranstaltet wurde der Treff von den Speyerer Peifekepp deren Wappen ich mit meinen Fertigkeiten als Grafiker entwerfen durfte. Rechtzeitig vor dem Treff war ich fertig, so daß es auch gleich eingesetzt werden konnte.

Gegen 16.30 Uhr wurde im Maximilian  zum Abmarsch geblasen. Nach einem schönen Spaziergang durch die Stadt, am Dom und am Technik Museum vorbei, kamen wir am Anleger unseres “Vergnügungsdampfers” an. Übrigens, ein passendes Wortspiel wie ich finde. Noch am Ufer, hatten die Peifekepp einen kleinen Sektempfang vorbereitet um uns willkommen zu heißen und die Beladezeit des Schiffs mit leckerem Catering zu verkürzen. 
 
Foto: Vivace

Endlich ging es an Bord. Die Plätze waren schnell verteilt und die ersten Pipen gestopft und das anzünden derselben auch sofort wieder gestoppt! Denn, wie wir sogleich von der Chefin on Board erfuhren, auf dem Passagierdeck herrsche Rauchverbot! Ein Knaller! Sollte ein von langer Hand geplanter, gemütlicher Abend enden bevor er begonnen hatte? Nach kurzer Rücksprache mit unseren veranstaltenden Peifekepp und da wir auch “das Gesetz in unserer Mitte hatten” :-) sollte sich alles schnell klären und es durfte endlich gedampft werden. Schnell fand ein “Plätzchen wechsel dich” statt und ein reger Austausch an Informationen und Tabakproben begann.
Jetzt, in der beginnenden Dämmerung legte das Schiff für eine rund zweistündige Rheinfahrt ab. Leider hat man durch die Dunkelheit und den regen Bordbetrieb davon recht wenig mitbekommen.

Und dann kam was kommen musste: eine Begrüßungsansprache! Doch Bernd war gnädig, machte es gut und vor allem kurz und eröffnete auch sogleich das Buffet. Hier wurde ordentlich aufgefahren: diverse Fleischspeisen mit Beilagen und einer üppigen Salatauswahl, eine Käsetheke und einige leckere Kuchensorten. Hier kam jetzt das neu gestaltete Wappen zum Einsatz. Ein Konditor hatte das Wappen auf eine dünne Marzipanschicht gezogen und einen Blechkuchen damit “veredelt”. Des weiteren gab es für jeden Teilnehmer zur Erinnerung an den Treff eine Flasche Prosecco mit Wappen-Etikett zum Event.



































Foto: PipeAJ

Frisch gestärkt waren die Themen ums Pfeiferauchen, das Rauchen selbst und das eine oder andere Kaltgetränk wieder die Nummer eins an Bord und man war gespannt was die anwesenden Pfeifenmacher so in Ihren Köchern hatten. Schnell waren einige improvisierte Stände aufgebaut und das schauen, begrabbeln und feilschen begann. Einige Pfeifen sollte an diesem Abend ihren Besitzer wechseln. Da an Bord eine “nette Intimbeleuchtung” herrschte, und nicht jeder eine Taschenlampe wie der vorausschauende Axel dabei hatte, war der eine oder andere sicher auf des Licht des nächsten Tages gespannt um zu sehen was er da so ergattert hat... :-) Von nachträglichen Reklamationen habe ich allerdings nichts gehört. Schön war auch das einige Tabakhersteller und -händler den Treff mit einer großen Auswahl und Menge an Tabakproben gesponsert hatten.




Ein weiterer Höhepunkt war der Verkauf und die Versteigerung von fast 200 Pfeifen aus dem Nachlass eines hessischen Pfeifensammlers. Hier konnte das eine oder andere Schnäppchen gemacht werden. Doch es zeigte sich auch das nicht alles aus den 50er bis frühen 90er Jahren heute noch seine Fans hat. Es setzten sich immer wieder klassische Shapes durch und Pipen die eher kleine bis mittlere Größen haben. Aber die Erben, die mit an Bord waren, hatten sicher auch einen interessanten und lustigen Abend mit uns und sind doch mit vielen Pfeifen weniger im Gepäck wieder nach Hause gefahren.

Foto: Vivace
 
Gegen 0.30 Uhr war dann allgemeiner Aufbruch. Wenige fuhren noch nach Hause, der größere Teil trat den Rückweg in Ihre Hotels an. Drei Unentwegte – nämlich Marcus, Martin und meine Wenigkeit – machten sich auf den Fußmarsch zum etwas weiter entfernt liegenden Hotel und wollten auf halber Wegstrecke noch einen kleinen Marschtrunk zu sich nehmen. Das gestaltete sich im eigentlich sehr geselligen Speyer nachts um 1.00 Uhr doch schwieriger als gedacht. So bin ich nach vielen Jahren wieder einmal in einer “Disco” gelandet. Glücklicherweise hatte die einen Loungebereich, in dem wir noch halbwegs ruhig einen gebührenden Tagesabschluss begehen konnten.

Nach einer kurzen Nacht trafen sich die Pfeifenjünger unseres Hotels um 9.00 Uhr im Frühstücksraum. Das kleine, aber feine Hotel war ganz in unserer Hand, so das während des Frühstücks gleich Lautstark der Abend aufgearbeitet wurde und einige Zoten gewechselt werden konnten, ohne andere Gäste zu belästigen. Auschecken und bei weiterhin bestem Herbstwetter Aufbruch zu einem Spaziergang durch das Städtchen. Schnell hatten sich die in Speyer gebliebenen Teilnehmer getroffen und so saß man bald wieder vor dem Maximilian zum Kaffee oder Frühschoppen. Gegen Mittag haben wir uns von der Rest-Gruppe und dem Veranstalter verabschiedet um, nach einem weiteren kleinen Gang durch Speyer der noch einige schöne Fotos einbrachte, wieder gen Heimat zu fahren. 

 



















Fazit:
Ein gelungener Treff, der viel Spaß gemacht hat, einige Pfeifen in meine Regale gespült hat und nach einer Wiederholung verlangt. Danke an dieser Stelle nochmal an die Speyerer Peifekepp, aber ich muss jetzt schnell nach Hause denn ich hab da ja auch noch einen Gitarrenverstärker im Kofferraum...

Donnerstag, 4. November 2010

Im Westen ist nur der Himmel rot...

Eben gegen 17.15 Uhr – 17.30 Uhr ist es mir sehr schwer gefallen mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Der Blick aus meinem Arbeitszimmer:



Donnerstag, 21. Oktober 2010

Tage wie dieser...

Ein trauriger Anlass führte mich heute nach Homberg (Ohm).
Mein Freund, Sportpartner, sportlicher Ziehvater und manchmal sogar fast Vaterfigur für alle Lebensfragen und Situationen Adolf ist absolut unerwartet im Alter von jungen 70 Jahre verstorben. Adolf war bis zuletzt topfit – ein reger Geist in regem Körper mit noch vielen Aufgaben, Plänen und Ideen. Umso unverständlicher sein so plötzlicher Tod. 

Heute war die Urnenbeisetzung und bestimmt deutlich über 100 Trauernde sprengten bei weitem den räumlichen Rahmen der schönen, alten Homberger Friedhofskapelle. Das unwirtliche kalte Wetter hielt aber auch den größten Teil der Gesellschaft, nämlich die in der Kapelle keinen Platz fanden, nicht davon ab, der via Lautsprecher ins Freie übertragenen Trauerfeier zu folgen.

Nach dem gemeinsamen Kaffetrinken sind wir in kleiner Gruppe nochmal zu einem seiner letzten Projekte an der Ohm gelaufen. Adolf hatte im Rahmen seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten für einen neuen Premium-Wanderweg mit Grips, Muskelkraft und seinem Schlepper ganz alleine viele Steine über eine Ohmfurt gelegt um diese trockenen Fußes überqueren zu können.

Auf YouTube gibt es dazu das folgende Video (mit Adolf):



Wer den Premiumweg rund um den Schächerbach gerne laufen möchte, findet auf der Seite Extratouren-Vogelsberg den Verlauf mit Beschreibung als PDF und auch den GPS-Track fürs Navi. Die Tour ist wirklich sehr schön und empfehlenswert.

Mit meiner Handykamera habe ich einige der Schrittsteine auch noch einmal fotografiert:

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Edit-Hinweis

Heute habe ich endlich mal das erste Posting zu meinen E-Gitarren editiert und ergänzt. Viel Spaß beim Guitarporn gucken und lesen. :-)

Dienstag, 5. Oktober 2010

Die Kronjuwelen in den heiligen Hallen des Walkinblues:

Hier möchte ich Euch als ersten Blogpost die elektrische Abteilung meiner Lieblinge im Kurzporträt vorstellen.

Wo habe ich meine Gitarren her? Natürlich durchforste ich regelmäßig ebay nach meinem Triebtäterprofil entsprechend passenden Stücken. Auch findet man das eine oder andere Teil immer noch im echten Ladengeschäft. Ja, die gibts auch noch! Trotz fortschreitender Virtuelenz... Und hier fällt meine erste Wahl auf Detlef Alder's GuitarPoint.

Die eine oder andere Gitarre habe ich auch bei Acy von Acy's Guitar Lounge gefunden. Von ihm werden meine Beautys auch bestens "gewartet" und einige gepimpt.


Ungerne gehe ich – das muss ich mal los werden – zu Musik-Schmidt (nicht verlinkt) nach Frankfurt; trotz des großen Angebots und der relativen Nähe. Hier fehlt mir die Relaxedheit und die lockere, persönliche Atmosphäre die ich bei den erstgenannten mag und schätze.


Jetzt zu den Beautys:
Das ist seit Ende September 2010 die neue Rotz'n'Roll-Waffe in meinem Köscher.
Ratet mal was das ist? Na? Tokai kanns halt! Diese mal mit Fralin-PUs.






Als ich wieder mal bei Detlef Alder im GuitarPoint war und eigentlich nach ganz was anderem Ausschau hielt, ist mir diese im vobeigehen aufgefallen. Sie ging mir nicht mehr aus dem Sinn – ich also wieder hin...
Diese megafettklingende 94er PRS McCarty war also ein ungeplanter Spontankauf und gefällt mir vielleicht deshalb umso besser. Meine PRS CE22 musste dafür aber gehen...

Im Sommer 2010 fand ich diese Limited Edition Love Rocks in der Bucht.
Tokaifreund Acy hat die Elektronik gepimpt und Wild Honeys von Harry H. eingepflanzt.






















Die erste Gibson Les Paul im Hause des Walkinblues. Ich habe sie bei Detlef Alder gekauft.
Eine 57er V.O.S. – nachträglich wurde ihr von Acy ein Knochensattel implantiert.


















Natürlich gefallen auch Gibsons ES-Modelle. Hier eine günstig geschossene ES 137:






















Hier rockt Angus – eine Tokai SG mit 62er Häussel-PUs. Amtlich!






















Diese Tokai Anniversary Goldtop war Liebe auf den ersten Blick.
Gepimpt mit einem Häussel P90 und Harrys geilem TroneBucker.






















Die Gretsch 1962 Nashville musste einfach zur Abrundung mit ins Programm.
Zufällig stand sie gerade im GuitarPoint ...





















Quasi ein Geburtstagsgeschenk an mich selbst. Eine 60er Heavyrelic-CTB
mit Ybarra-PUs. Noch nie eine besser klingende Strat von Fender gehört...





















Eine der "Blackie" nachempfunde Heavyrelic mit Leosounds-PUs aus der Bucht:






















Diese Fender American Standard Strat ist bereits seit 1987 bei mir. Mittlerweile hat sie von Acy Callaham-Parts an der Bridge und als Tremoloblock bekommen.





















Eine top 52er Vintage von Fender. Diese Tele hat den richtigen Twang. Und den noch mehr seit sie einen neuen Vintage-Bridge-PU von Harry H. hat. Natürlich mit Acy's freundlicher Hilfe ;-)
























Diese U.S. Tele Custom hat mein Freund Peter in meinem Beisein ca. 1987 oder 88 in Leverkusen bei einem gewissen Udo Klinkhammer (wer erinnert sich noch an Ihn?) gekauft. Ich war von Anfang an von dem Stück begeistert. Einige Zeit stand sie dann auch als Leihgabe bei mir. Als vor wenigen Jahren Peter meine Schwester bekam, nahm ich mir einfach seine Custom – quasi als Mitgift... ;-)
Demnächst muss Acy auch da mal ran – die kann mehr!























Das war eine Problemgitarre! Jetzt ist sie es zum Glück nicht mehr. Meine Highway-Tele wollte mir im Gegenspiel mit der 52er und der Custom nicht mehr so richtig gefallen. Also was machen? Da ich auf 3 PUs in einer Tele stehe, kam mir der Gedanke mal mit Acy zu sprechen und ein bisschen rumzuspinnen... Raus kam dabei dieses Monster.
Alle PUs sind wieder von Harry Häussel. Sie bietet jetzt 16 bestens aufeinander abgestimmte Schaltungsvarianten, die durch den Überblendpoti des Bridge-PUs noch erweitert werden! Acy hat sich dazu eine richtig feine Schaltung einfallen lassen. Da der E-Fach-Platz in der Schaltungstechnisch relativ einfachen Tele aber von Haus aus nicht für diese Komplexität ausgelegt ist, bekam sie den Beinamen "Acy's Nightmare" - ihr könnt Euch denken warum. Aber der Meister hat es hinbekommen...
Die Technik-Story (und ein Video) dazu könnt ihr bei Acy lesen bzw. sehen.






















Da ich von Tokai nur Gibson-Style Klampfen habe, wollte ich auch mal eine F-Style testen. Hatte ich schon mal erwähnt das ich auf 3 PUs in einer Tele stehe?
Rosewood-Teles habe ich schon einige in Büchern und Zeitschriften aber noch nie live gesehen. Diese fand ich dann ohne nähere Angaben in der Bucht. Der Preis war in Ordnung; also schlug ich zu. Gleich nach der Ankunft habe ich sie auseinander gebaut. Keine Angaben darüber ob Japan oder China, keine Seriennummer etc. Sie fühlt sich aber gut an, die Bünde sind klasse, die Verarbeitung auf dem üblich hochwertigen Tokai-Level und klingen tut sie auch ordentlich. Der nachträglich vom Vorbesitzer eingebaute Mittel-PU fällt da besonders auf; der Neck-PU dafür ein wenig ab. Das besondere an ihr ist, dass sie meine Telesoundpalette zur wärmeren, weicheren Seite hin abrundet.
Wer mehr zu diesem Modell weiß, darf gerne einen Kommentar posten!